Safran selber anbauen
Im September begab ich mich im Gartencenter auf die Suche nach was "Pflanzbarem", das der neuerlichen Leere in meinen zwei Hochbeeten (noocity) ein Ende bereiten würde. So stiess ich auf die schön verpackten Safran Knollen von coltura.ch (leider ist die Site noch im Aufbau), einem Team junger Agronomen, dass sich auf die Fahne geschrieben hat, Nischenkulturen zu fördern. Ich kaufte ein Pack und verschenkte ein zweites. Die 12 Knollen waren schnell eingepflanzt und siehe da, anfangs November sprossen die ersten Safran-Krokusse aus dem Boden.
Das Schöne ist ja, dass die Safran Krokusse antizyklisch blühen und uns so im November und Dezember mit ihrem lila Blüten und roten Narbenschenkel ein bisschen Farbe in die grauen Tage bringen. Ich habe aber gemerkt, dass die Safran Krokusse nur kurz blühen.
Es lohnt sich also die Blüten möglichst rasch zu pflücken, die drei roten Narbenschenkel vorsichtig herauszuziehen und die so geernteten Safran-Fäden im Backofen bei 90 Grad Umluft 15 Minuten zu trocknen. Dann müssen die getrockneten Safran-Fäden für einen Monat luftdicht und dunkel gelagert werden, bevor sie genossen werden können. Ich habe meine in ein mini Weckglas gefüllt und in einer dunklen Schublade versorgt und da bleiben sie jetzt vier Wochen; länger werde ich auf das erste Safran-Gericht nicht warten wollen und für mehr als 1-2 Malzeiten reicht meine Ernte wohl dieses Jahr noch nicht aus.
Die gute Nachricht: Safran Krokusse sind nicht nur winterhart und mehrjährig, sondern sollten sich auch von selbst recht gut vermehren. Ich werde aber nächsten September viele weitere Safran Knollen direkt in den Garten pflanzen. Das Ziel ist in ein paar Jahren ein lila Safran Blütenmeer zu züchten.
Das rote Gold, wie echter Safran auch genannt wird, ist übrigens histaminarm.